Natürlich aufbereitete Badegewässer sind für die Tourismusbranche, für Kommunen und Immobilienentwickler eine attraktive, zeitgemäße Alternative zu chemisch aufbereiteten Anlagen. Für den Garten- und Landschaftsbau stellen sie ein großes Marktpotential dar. Der Bau und Betrieb öffentlich genutzter Schwimmteiche und Naturpools unterliegen dabei strengen gesetzlichen Auflagen. Ein aktuelles Forschungsprojekt evaluiert die Leistungsfähigkeit des Fließgewässertyps der biologischen Wasseraufbereitung, einschließlich Nährstoffmanagement, in Großanlagen mit starker Besucherfrequenz.
Ein maßgeblicher Faktor für die gesicherten Abbauraten und die dauerhafte Sichttiefe im Badebereich dieser Anlage ist die Biofilmbildung auf durchströmten Oberflächen und deren Regeneration durch Rückspülbarkeit. Entscheidend für die Aussagekraft des Projektes ist auch der Ansatz unter realen Nutzungs- und Betriebsbedingungen mit allen unvermeidlichen Eintragsquellen. Dazu gehört auch die Erfassung der Badegasteinträge durch eine permanente Zählung der Besucherströme im Tagesverlauf mittels Lichtschranken und manueller Erfassung. Gleichzeitig werden fortlaufend chemische und bakteriologische Wasseranalysen mit allen relevanten Parametern durchgeführt. Belastungen und Abbauraten werden damit im zeitlichen Verlauf eindeutig belegt. Alle Ergebnisse werden wissenschaftlich dokumentiert und können in der Praxis als fundierte Grundlage für Genehmigungsverfahren und die Weiterentwicklung gesetzlicher Auflagen herangezogen werden. Die von der in Kundl ansässigen Eder Gartenarchitektur GmbH errichtete Anlage wurde auch während der diesjährigen Pool for Nature-Exkursion in Bayern und Tirol besichtigt und das Konzept dahinter erläutert. Ein Forschungsprojekt von Pool for Nature weist die Leistungsfähigkeit biologischer Wasseraufbereitung in öffentlichen Großanlagen anhand wissenschaftlich fundierter Daten nach.